Vipassana in Indien

Die Regierung des Staates Maharashtra (mit der Hauptstadt Mumbai) fördert BeamtInnen des höheren Dienstes darin, Vipassana zu erlernen und zu praktizieren, und gewährt zehn zusätzliche, bezahlte Arbeitstage, um an einem Vipassana-Kurs teilnehmen zu können. Das Elektrizitätsministerium bietet Vipassana Assistenz-LehrerInnen außerdem Urlaub für 30 Tage an, um Vipassana-Kurse zu leiten oder daran teilzunehmen.

Die Stadtverwaltungen von Mumbai und Pune sowie Organisationen des öffentlichen Sektors wie zum Beispiel die Öl- und Erdgas-Kommission (ONGC, Indiens wertvollstes Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 21,8 Milliarden US-Dollar) entsenden ihre Funktionäre zur Teilnahme an Vipassana-Kursen.

Das Indian Railway Board, Vorstand der indischen Eisenbahngesellschaft, welche das zweitgrößte Eisenbahnnetz der Welt unterhält und täglich 14 Millionen Passagiere transportiert, hat kürzlich angeordnet, dass seine MitarbeiterInnen Urlaub zur Teilnahme an Vipassana-Kursen bekommen und sie darin bestärkt werden, an diesen teilzunehmen.

Das Direktorium des  Elite-Ausbildungszentrums der Regierung Maharashtra (der Yashwantrao Chavan Hochschule für Entwicklung und Administration (Yashada) hat unter dem Vorsitz des Staatssekretärs einen Vorschlag befürwortet, zehntägige Vipassana-Kurse als Teil der Grundausbildung  für BeamtInnen des höheren Dienstes einzuführen. Regelmäßige 10-Tageskurse werden für Yashada-BeamtInnen durchgeführt.

Das Innenministerium der indischen Regierung hat Vipassana-Meditation als eine Technik zur Verbesserung der Persönlichkeitsstruktur straffälliger MitbürgerInnen anerkannt und diese in allen Zentralgefängnissen, insbesondere im Tihar Gefängnis (Neu Delhi) eingeführt. Vipassana-Kurse werden in Tihar seit über zehn Jahren in einem eigenen, gefängnisinternen Vipassana-Zentrum durchgeführt. Zusätzlich wird jährlich ein 20-Tage-Kurs angeboten.

Das Ministerium für Erziehung und Unterricht hat das Vipassana Forschungsinstitut (V.R.I.) und die Vipassana International Academy (V.I.A.) als wichtige Institutionen zur Förderung und Entwicklung nationaler Integration und internationaler Verständigung anerkannt. Das Ministerium hat dem Außenministerium empfohlen, die indischen Botschaften anzuweisen, für Ausländer Studenten-Visa auszustellen, wenn sie in Indien Vipassana-Zentren besuchen und an Kursen teilnehmen möchten.

Das Ministerium für Wissenschaft und Technik der indischen Regierung hat das Vipassana Forschungsinstitut (V.R.I.) als wissenschaftliche Institution anerkannt.

Das Finanzministerium  der indischen Regierung, Abteilung für Einkommenssteuer, hat das Vipassana Forschungsinstitut (V.R.I.) nach dem Einkommenssteuergesetz (Absatz 3, Abschnitt 35, Unterabschnitt 1) von 1961 als förderbare „Institution“ aufgenommen. Damit sollen Menschen ermutigt werden, dieser Institution für ihre Forschungsarbeiten großzügig zu spenden.